1. Warum soll ich Ads auf Facebook schalten?
Werbeanzeigen mit Facebook Ads sind besonders exakt. Deine Werbung erreicht also genau die Nutzergruppe, die für Dich interessant ist. Dadurch sammelst Du neue Fans für Deine Facebook-Seite und eben auch potenzielle Käufer*innen.
2. Was brauche ich zum Werben auf Facebook?
Neben dem Konto bei Facebook kannst Du Dich auf business.facebook.com anmelden und erstellst Dir beim Business Manager ein Konto. Dort gibst Du Namen, Adresse und eine (geschäftliche) E-Mail-Adresse ein. Damit Du die Werbekampagnen auch bezahlen kannst, braucht der Manager noch Zahlungsdaten, zum Beispiel
- Kreditkarte
- PayPal-Konto
- oder Bankkonto
Sobald du Dein Facebook-Konto gewerblich nutzt, besteht für Dich außerdem die Impressumspflicht.
Diese Infos gehören ins Impressum:
- Informationen zur Seitenbetreiber*in wie Name, Vorname, vollständige Anschrift
- Kontaktdaten der Seitenbetreiber*in wie E-Mail und Telefon
- Rechtsform, falls vorhanden
Achte darauf, dass das Impressum gut sichtbar ist. Wenn das Impressum unter „Info“ gelistet ist, reicht das in der Regel nicht aus.
3. Wieviel Content muss ich zum Anzeigenschalten auf Facebook schon haben?
Facebook macht Dir keine Vorgaben – theoretisch kannst Du jederzeit mit den Ads loslegen.
Werbung hilft gut, wenn Du Dir online gerade etwas aufbaust. Dadurch steigerst Du Dein Wachstum. Bevor Du Geld für die Ads ausgibst, solltest Du aber sicherstellen, dass Deine Facebook-Seite einen ordentlichen und glaubwürdigen Eindruck macht und ein vollständiges Impressum enthält. Bereits bestehender Content vermittelt auch Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
4. In welchen Formaten kann ich auf Facebook Ads ausspielen?
Du hast die Wahl zwischen:
Image Ads
Das klassische Foto-Format ist jedem vertraut. Samt passendem Bild und einem gut platzierten Call-To-Action kannst Du Imressionen in Conversions verwandeln, das heißt: Post-Betrachter zum Klicken verleiten.
Video Ads
Videos überzeugen Studien nach schneller und leichter, kosten dafür etwas mehr.
Slideshow Ads
Slideshows bestehen ähnlich wie Videos auch aus Sound und Bewegtbild und können zusätzlich Text enthalten – ihr Vorteil ist ihr geringes Datenvolumen. Gleichzeitig können die User durch Scrollen in dem Ad selbst interaktiv sein.
Carousel Ads
Diese Ads bestehen aus bis zu zehn Bildern oder Videos und sind besonders für detaillierte Werbeanzeigen geeignet.
Collection Ads
Eine Collection besteht aus einem großen Video oder Bild und drei kleineren Produktbildern, die direkt vom User angetippt werden können, um mehr darüber zu erfahren.
Story Ads
Storys sind authentisch und beliebt und deshalb ideal, um Deine User auf Mobilgeräten persönlich mitzunehmen.
Messenger Ads
Diese Werbeanzeigen landen direkt im Messenger Deiner Zielgruppe und sind genau auf sie zugeschnitten.
Playable Ads
Diese Art der Werbung ist sehr spezifisch und dafür gedacht, Apps vor dem Download auszuprobieren.
5. Welche technischen Anforderungen haben Ads auf Facebook?
Jedes Anzeigeformat auf Facebook hat andere Anforderungen an die Technik. Falsche Größen oder Dateitypen laufen entweder gar nicht oder haben eine schlechte Performance. Deshalb geben wir Dir hier eine kurze Übersicht über die technischen Anforderungen der einzelnen Anzeigen:
Image Ads
- Bei einem Seitenverhältnis von 1:1 – 1.080 x 1.080 px
Bei einem Seitenverhältnis von 4:5 – 1.080 x 1.350 px
Bei einem Seitenverhältnis von 1.91:1 – 1.080 x 608 px
Bevorzugte Dateitypen sind PNG oder JPEG.
Die Angaben lassen sich auch auf Slideshow, Collection und Messenger Ads übertragen.
Video Ads
Videos dürfen maximal 60 Sekunden lang und 4 GB groß sein und müssen im MP4- oder MOV-Format ausgespielt werden. Die Größen sind identisch mit denen der Fotos:
- 1:1 – 1.080 x 1.080 px
- 4:5 – 1.080 x 1.350 px
- 1.91:1 – 1.080 x 608 px
Carousel Ads
Carousel funktionieren nur im Seitenverhältnis 1:1 bei 1.080 x 1.080 px.
Story Ads
Stories sind für Mobilgeräte konzipiert und laufen am besten bei einem Seitenverhältnis von 9:16 und 1.080 x 1.920 px. Bei 1.91:1 sollten es mindestens 1.080 x 608 px sein.
6. Welche Zielgruppen kann ich auf Facebook auswählen?
Facebook geht beim Targeting Deiner Zielgruppe richtig in die Tiefe und ist gerade deshalb so super für Werbung geeignet. Erst einmal werden Deine Ads automatisch den Leuten gezeigt, die Interesse daran haben könnten. Dann kannst Du die Zielgruppe noch genauer definieren.
1. Über die Core Audience
Hier legst Du Deine Zielgruppe anhand bestimmter Kriterien fest. Dazu gehören:
- Standort
- Demografie (Alter, Beruf, Bildung etc.)
- Interessen
- Verhalten
- Freundeskreis
2. Über die Custom Audience
Custom Audiences filtert die User, die schon einmal in irgendeiner Weise Interesse an Dir oder Deinen Produkten gezeigt haben – zum Beispiel, weil Sie Deine Website besucht haben. Um die User zu finden, analysiert Facebook Deine
- Kontaktlisten
- Website-Besucher
- und eventuelle App-Nutzer
3. Über die Lookalike Audience
Hier erstellst Du eine Zielgruppe aus Leuten, die Du kennst. Diese dienen als Basis, damit Menschen mit ähnlichen Interessen und Eigenschaften Deine Ads zu Gesicht bekommen.
7. Wann schalte ich Anzeigen auf Facebook am besten?
Deine Marketingstrategie steht, der Werbepost sieht super aus – aber zu welchem Zeitpunkt sollst Du die Ads schalten?
Laut den Bloggern von Hootsuite ist es am besten, gleich morgens zu posten, wenn die Leute ihren Newsfeed checken. Am Mittag und nach Feierabend erlebt Facebook auch noch mal einen kurzen Peak, den Du für Deine Ads nutzen kannst. Um ganz sicher zu sein, dass Deine Werbung so viele Leute wie möglich erreicht, analysierst Du vor dem Post am besten, wann Deine Follower am meisten online sind. Tools wie Hootsuite Analytics, Hubspot oder Fanpage Karma helfen Dir dabei.
Tipp: Nimm auch die Jahreszeiten und bestimmte Events in Deine Marketingstrategie auf. Du verkaufst zum Beispiel personalisierte Sportbeutel und Gürteltaschen? Dann bewirb sie, wenn die nächste Fußballsaison beginnt und das Wetter draußen wieder schön wird. Oder pepp die Werbung zu Deinen Shirts mit einem flotten Spruch zum bevorstehenden Sommer auf.
8. Was kostet Werbung auf Facebook mindestens?
Bei Facebook gibt es keinen festen Betrag pro Ad. Du legst beim Buchen Deiner Kampagne ein Budget fest. Facebook arbeitet jedoch mit einem individuellen Mindestbudget, das sich unter anderem aus der Art Deines Unternehmens und der Kampagne zusammensetzt. Dieses Mindestbudget darfst Du nicht unterschreiten.
Allgemein hast du die Wahl zwischen den beiden Bezahlmodellen CPV (Cost per View) und CPC (Cost per Click) und Du kannst entweder ein Tages- oder ein Laufzeitbudget festlegen.
9. Was kostet eine Facebook-Werbung?
Feste Preise können wir Dir nicht nennen – die variieren von Kampagne zu Kampagne. Du kannst jedoch einen vagen Wert errechnen. Dafür benötigst Du
- den Wert Deines geplanten Budgets
- Deine Click-Trough-Rate (CTR)
- Deine Views oder Clicks
Der CTR-Wert ergibt sich aus der Anzahl der Klicks durch die Anzahl der Impressionen.
Jetzt rechnest Du:
CTR * Views oder Clicks (entsprechend Deinem Bezahlmodell)
Diesen Wert dividierst Du anschließend durch das Budget.
Ein Beispiel: Wir haben einen CTR von 1,3 % und haben uns für das Bezahlmodell nach Klicks entschieden (CPC). Insgesamt kommen wir bei einem Budget von 5.550 € auf 730.000 Impressionen.
Also multiplizieren wir den CTR mit den Impressionen.
1,3% *730.000 = 9.490
Um den Preis pro Klick zu berechnen, teilen wir das Budget nun durch die Klicks:
5,550 € / 9,490 = 0,58 €
Wir bezahlen pro Click also ungefähr 0,58 €. Dieser Wert ist nicht fix, aber mithilfe des Rechenwegs bekommst Du eine grobe Ahnung, wie viel eine einzelne Anzeige kostet.
10. Welche Facebook-Richtlinien muss ich beim Werben beachten?
Facebook hat genaue Werberichtlinien, damit Du weißt, welche Art von Inhalten zulässig sind und welche nicht. Jede Anzeige wird von Facebooks System automatisch überprüft. Die Anzeige geht erst online, nachdem sie geprüft wurde – im Normalfall dauert das bis zu 24 Stunden.
Fällt Deine Anzeige bei Facebook unten durch, kannst Du sie anpassen und erneut zur Prüfung einreichen. Hier ist eine grobe Liste der verbotenen Inhalte:
- Verstöße gegen Meta Gemeinschaftsstandards
- Illegale Produkte oder Dienstleistungen
- Diskriminierende Inhalte
- Tabakprodukte (auch E-Zigaretten)
- Drogen oder unsichere Nahrungsergänzungsmittel
- Waffen, Waffenzubehör oder Sprengstoff
- Pornographie oder sexuelle Dienstleistungen
- Inhalte, die Rechte Dritter verletzen
- Hetze
- Religion, ethnische Herkunft oder andere persönliche Eigenschaften
- Falschinformationen
- Kontroverse politische oder gesellschaftliche Themen
- Links zu funktionsunfähigen Landingpages
- Betrügerische Absichten
- Irreführende Grammatik oder vulgäre Ausdrücke
- Kredite, Vorschüsse oder Kautionen
- Spy-, Malware oder andere Schadprogramme
- Betrügerische Finanzprodukte und Dienstleistungen
Eingeschränkt sind Inhalte wie Dating, Glücksspiel, Wahlwerbungen oder verschreibungspflichtige Medikamente – aber das dürfte für Deinen Spreadshop-Merch sowieso uninteressant sein, oder? Wenn Du trotzdem mehr wissen willst, geht es hier lang.
11. Was kann ich von meiner Facebook-Kampagne lernen und besser machen?
Vielleicht schlägt Deine erste Kampagne direkt ein und erwirtschaftet Dir einen riesigen Umsatz. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie eher ruhig startet und Du sie nach und nach perfektionieren musst.
Aber keine Sorge: Du kannst von Deiner ersten Facebook-Kampagne für die Zukunft lernen. Und zwar:
1. Überstürze nichts
Wenn Deine Kampagne in den ersten Stunden nicht so läuft, wie Du es Dir wünschst, musst Du nicht sofort die weiße Fahne schwenken. Erst wenn Du um die 8000 Impressionen erzielt hast, erkennst Du, ob Deine Kampagne Erfolg hat oder nicht. Falls nicht, kannst Du die Anzeige erst einmal rausnehmen und optimieren.
2. Behalte die Klickrate im Auge
Ist Deine Anzeige ein paar Tage online, wirst Du merken, dass die Klickraten fallen. Sollten diese mehrere Tage hintereinander kontinuierlich sinken, ist es an der Zeit, die Anzeige neu zu gestalten.
3. Sieh Dir die Performance Deiner Kampagne genauer an
Nachdem die Aufregung vorbei und die Kampagne fürs Erste beendet ist, ist es an der Zeit, dass Du Dir die Performance genauer ansiehst.
Welche Altersgruppe hat sich besonders für Deine Anzeige interessiert? Hat sie eher Frauen oder Männer angesprochen? Im Business Manager kannst Du Dir genau auflisten lassen, bei wem die Anzeige gut angekommen ist. Das hilft Dir für Deine weiteren Kampagnen.
4. Vergleiche
Ob Anzeigen zu Sporttaschen besser laufen als Videos über Deine neue Shirt-Collection kann Dir vorher niemand sagen. Die beste Methode ist: Probiere es aus! Setze Dir kleine Budgets und finde durch Ausprobieren und Vergleichen heraus, welcher Content am besten läuft.
12. Wie sieht eine ToDo Liste für eine Facebook-Kampagne aus?
Nachdem Du so lange drangeblieben bist, geben wir Dir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit auf den Weg. Das musst Du tun, um auf Facebook Ads zu schalten:
- Erstelle ein Facebook Business Manager Konto
- Entscheide Dich für ein Marketing- und Werbeziel
- Definiere Deine Zielgruppe
- Bestimmte die Platzierung
- Lege Dein Budget fest
- Lege die Laufzeit fest
- Wähle ein passendes Anzeigenformat aus
- Erstelle die Anzeige und reiche sie zur Prüfung ein
Das war’s auch schon! Wenn Du alles richtig gemacht hast, wird Deine Anzeige schon bald in den Feeds und Storys anderer User erscheinen.
Spielst Du im Online Business ab sofort eine überraschende Rolle?
Gleich zu meinem Spreadshop!