Nachhaltigere Mode entstand als Antwort auf die klimatischen Herausforderungen. Die Nachfrage bei Konsument*innen wächst stetig. Aber was macht nachhaltige Textilien eigentlich aus? Finde es in unserem Guide heraus.
Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung – niemand ist von diesen Trendwörtern unberührt, besonders in einer Zeit, in der die Auswirkungen auf die Umwelt stärker denn je spürbar sind. Immer mehr Labels und Marken mit einem nachhaltigen Ansatz kommen auf den Markt. Aber was ist ein nachhaltiges Produkt? Ist es nur die Zusammensetzung des Stoffes? Welche Materialien sind nachhaltig? Welchen Labels kann man vertrauen?
Die Herausforderung
Die Umweltbelastung durch die Textilindustrie ist enorm. Zum massiven Trinkwasserverbrauch für das Nähen und Waschen von Baumwolle und anderen Fasern kommt die Verschmutzung durch Mikroplastik hinzu. Vor allem synthetische Materialien, Chemikalien zum Färben und andere energieintensive Veredelungsverfahren verursachen weltweit große Umweltschäden.
Aber das ist noch nicht alles! Die Branche hat auch große gesellschaftliche und ethische Auswirkungen, insbesondere, wenn man an Löhne und die Ausbeutung der Menschen und der lokalen Wirtschaft denkt.
Und schließlich gibt es noch die Fast Fashion mit ihren verlockend billigen Produkten, die allzu oft den Test der Zeit nicht bestehen.
Nachhaltigkeit als unverzichtbarer Weg
Natürlich ist Nachhaltigkeit kein Allheilmittel. Wir sollten sie vielmehr als einen Weg betrachten, den wir unbedingt beschreiten müssen, um den Planeten zu erhalten, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Wirtschaft vor Ort zu stärken.
Darum sollten nachhaltige Produkte die folgenden 4 Kriterien erfüllen:
Ethisch: positive Auswirkung auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer*innen, insbesondere durch gerechte Entlohnung.
Sozial: positiver Einfluss auf die Region und die lokale Wirtschaft
Ökologisch: Schonung der Ressourcen und Verhinderung von Verschmutzung jeder Art
Qualitativ: Hohe Qualität der Produkte mit langer Lebensdauer
Das Material
Synthetische Fasern haben eine Gemeinsamkeit: ihre niedrigen Produktionskosten. Leider werden bei der Herstellung dieser künstlichen Materialien oft auch umweltschädliche Chemikalien verwendet. Aber von welchen Kunstfasern sprechen wir überhaupt?
1. Polyester – Die am häufigsten hergestellte Faser in der Textilindustrie
Vorteile | Auswirkungen |
– Robust – Schnell trocknend und atmungsaktiv – Knitterfrei – Gute Elastizität |
– Nutzung nicht erneuerbarer Ressource Erdöl – Sehr umweltschädliche und energieintensive Herstellung – Freisetzung von Mikropartikeln – Sehr kompliziertes Recycling |
2. Elasthan – der dehnbare Alleskönner
Vorteile | Auswirkungen |
– Schnell trocknend und atmungsaktiv – Knitterfrei – Sehr gute Elastizität – Hoher Komfort |
– Nutzung nicht erneuerbarer Ressource Erdöl – Sehr umweltschädliche und energieintensive Herstellung – Freisetzung von Mikropartikeln – Sehr kompliziertes Recycling |
3. Viskose – Synthetisch aber natürlicher Herkunft
Vorteile | Auswirkungen |
– Hergestellt aus Holzzellulose – Imitiert Seide – Flauschig und leicht – Schnell trocknend und atmungsaktiv |
– Herstellung trägt zu Entwaldung bei – Verwendung von Soda und giftigen Materialien – Hoher Wasserverbrauch |
4. Recyceltes Polyester – umweltschädlich light
Vorteile | Auswirkungen |
– Robust – Schnell trocknend und atmungsaktiv – Knitterfrei – Gute Elastizität – Geringerer Energieverbrauch |
– Verwendung von Chemikalien – Einmalige Wiederverwertung – Hinzufügen neuer Kunststoffe nötig |
Baumwolle – Retterin in weißem Gewand?
Atmungsaktiv, weich, strapazierfähig und saugfähig – Stoffe aus Baumwolle habe großes Potenzial. Zudem ist Baumwolle auch noch eine erneuerbare Ressource. Kein Wunder also, dass sie in der Modewelt zum Standard geworden ist. Aber je nachdem, welche Art der Baumwolle verwendet wird, sind die Auswirkungen auf die Umwelt unterschiedlich groß.
Baumwolle | Zertifizierte Baumwolle | Recycelte Baumwolle |
– Massiver Einsatz von Pestiziden – Zum Teil fragwürdige Arbeitsbedingungen auf den Feldern und bei der Verarbeitung |
– Geringerer Wasser- und Pestizidverbrauch – Gerechtere Arbeitsbedingungen – Manchmal ist die „Bio“-Herkunft zweifelhaft |
– Keine Pestizide oder Düngemittel nütig – Enorme Energieeinsparung – Geringer Einsatz von Chemikalien |
Recycelte Baumwolle scheint also die Faser mit den geringsten Auswirkungen auf die Umwelt zu sein. Andererseits bestehen oft Zweifel daran, ob die Baumwolle wirklich aus „biologischem“ Anbau stammt. Zum Glück gibt es Siegel, denen man vertrauen kann.
Vertrauenswürdige Labels
Labels helfen den Verbraucher*innen bei ihrer Kaufentscheidung, indem sie wichtige Informationen über die Herkunft der Produkte und die Arbeitsbedingungen liefern. Einige Labels sind vertrauenswürdig, andere nicht. Hier sind die, denen wir vertrauen.
GOTS – GLOBAL ORGANIC TEXTILE STANDARD
GOTS garantiert zertifizierten Textilien eine umwelt- und sozialverträgliche Produktion, die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und umweltfreundliche Verfahren. Das Label gewährleistet die Rückverfolgbarkeit und Integrität der Textilien vom Baumwollfeld bis zum fertigen Produkt.
Öko-Tex
Öko-Tex garantiert, dass Textilien frei von gesundheitsschädlichen Stoffen sind und während des gesamten Produktionsprozesses strenge ökologische Kriterien erfüllen. Damit trägt Öko-Tex zur Nachhaltigkeit und Sicherheit von Textilprodukten bei.
OCS – Organic Content Standard
OCS zertifiziert das Vorhandensein und den Anteil von biologischen Rohstoffen in Textilprodukten und gewährleistet so die Transparenz und Rückverfolgbarkeit der bei der Herstellung verwendeten nachhaltigen Materialien.
GRS – Global Recycled Standard
GRS garantiert, dass Textilprodukte einen festgelegten Prozentsatz an recycelten Materialien enthalten und gleichzeitig in der gesamten Lieferkette strenge ökologische und soziale Kriterien erfüllen und so einen Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit leisten.
Das nachhaltige Sortiment für deinen Shop
Um deinen Kund*innen qualitativ hochwertige, nachhaltige Produkte anbieten zu können, haben wir eine Auswahl an Marken und Produkten in unser Sortiment aufgenommen, denen wir voll und ganz vertrauen.
So kannst du deinen Fans nicht nur langlebige Produkte anbieten, sondern auch deinen Beitrag zu den globalen Anstrengungen für eine grünere, fairere und verantwortungsvollere Welt leisten.
Stanley/Stella
Wenn es um nachhaltige Mode geht, ist Stanley/Stella die Lieblingsmarke von Markus, unserem Category Manager. Und das aus sehr gutem Grund. Die öko-verantwortliche Marke bietet:
Spread Fashion
Inspiriert von der Berliner Mode, die durch einen individuellen Look geprägt ist, hat Spread Fashion Produkte entwickelt, die für die Ewigkeit gemacht sind. Die von der Spread Group erfundene umweltbewusste Marke bietet:
Spreadshirt Premium bio
Als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels bieten Spreadshirt und Spreadshop in ihrem Premium Bio Sortiment Produkte an, die:
Endverbraucher*innen haben die Qual der Wahl und müssen bei ihren Kaufentscheidungen viele Aspekte gegeneinander abwägen. Wichtig und wünschenswert wären verpflichtende und weltweit wirksame Industriestandards für die gesamte Textilbranche. Der Planet würde uns diesen Meilenstein danken.
Falls du es also noch nicht getan hast, nimm nachhaltige Produkte in dein Sortiment auf!
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Wir hoffen, dass dir dieser Leitfaden dabei hilft, nachhaltige Produkte besser auszuwählen und besser für nachhaltige Produkte zu werben.
Was ist für dich persönlich beim Kauf von nachhaltiger Mode wichtig? Lass es uns in den Kommentaren wissen.