Fast 50.000 Follower bei Twitch, tägliche Streams, jede Menge Roboter-Fails und einige Lacher. Nina von achNina baut Roboter und tausende User schauen ihr dabei zu. Im Interview verrät sie uns, was sie als Kind werden wollte und warum ihr jetziger Beruf als Twitch-Streamerin mit Hang zur Robotik genau das Richtige für sie ist. Mach Dich bereit für Ninas unglaublich guten trockenen Humor und Insights zum Thema Streaming und Spreadshop.
Twitch ist ihr Zuhause
Hallo Nina! Danke, dass Du Dir für ein Interview mit uns Zeit nimmst. Sag mal, bist Du als Kind eigentlich in einen Robotertank gefallen?
Ich habe mich schon immer für Technik interessiert. Als Kind waren meine Konstruktionen noch aus Pappe und Klebeband. Viel hat sich nicht geändert, außer dass Elektronik dazugekommen ist.
Alles ist live und man kommt in den Austausch mit der Community. … wenn ich Fragen habe, zum Beispiel zum Programmieren, dann ist immer jemand da, der helfen kann.
Und jede Menge Videokameras! Wie kamst Du eigentlich auf die Idee mit dem Streamen?
Das ist eine gute Frage. Während meines ersten Studiums habe ich nebenbei mit YouTube angefangen und dort alles Mögliche ausprobiert. Irgendwann habe ich dann meinen ersten Stream auf Twitch gestartet und ich mochte die Interaktivität der Plattform. Alles ist live und man kommt in den Austausch mit der Community. Mittlerweile kommt mir das sehr zugute, denn wenn ich Fragen habe, zum Beispiel zum Programmieren, dann ist immer jemand da, der helfen kann.
Stimmt, Twitch ist ein auf Austausch basierendes Format. Fühlst Du Dich dort wohler als bei YouTube?
Twitch würde ich mittlerweile tatsächlich als eine Art Zuhause bezeichnen, weil die Plattform und die Community mich über Jahre begleitet hat. Ich streame fast täglich in der Technikecke und wenn ich in anderen Streams bin, heißt es oft „Ach, das ist die Nina, die Roboter baut“. Twitch ist zwar groß, aber wenn man in bestimmten Themengebieten unterwegs ist, dann kennt man sich dort auch irgendwann.
Roboter, schreiende Pflanzen & sprechende Küchenwaagen
Eins Deiner Experimente sind die schreienden Pflanzen. Wie viele grüne Wesen hast Du im Laufe Deiner Karriere eigentlich schon zu Grunde gehen lassen?
Viele. Aber mittlerweile melden sie sich ja.
Haha, Roboterpflanzen! Das ist so cool! Sag mal, wie baut man eigentlich einen Roboter?
Man überlegt sich, was er tun soll, baut Elektronikparts zusammen, schreibt den Code dazu und beschäftigt sich dann in der restlichen Zeit damit, warum er noch nicht tut, was er tun soll. Also so läuft das zumindest bei mir meistens ab.
Trial-and-Error – finden wir eine gute Methode. Was war das Nützlichste, was Du je gebaut hast?
Das Nützlichste, was ich bisher gebaut habe, war glaube ich die sprechende Küchenwaage. Die Waage hat kein Display, auf dem das Gewicht angezeigt wird. Sie hat einige Rezepte eingespeichert, die man auswählen kann und dann sagt sie, was zu tun ist. Genaue Grammzahlen braucht man dabei nicht. Sie sagt dann eben Stopp, wenn man genug einer Zutat in der Schüssel hat.
Wir würden auf jeden Fall gerne mal Dein Bananenbrot probieren, das hoffentlich nicht schreit, wenn man reinbeißt. Was war das Sinnloseste, was Du je gebaut hast?
Ich habe ein Hirschbild mit Wackelaugen an der Wand. Man kann den Hirsch jetzt in verschiedene Richtungen schauen lassen.
achNina ist ihr Traumberuf
Wen lieben Deine Fans mehr: Deinen Roboter „Fogel“ oder Deine Hündin Alice?
Alice.
Ich: Wir bauen jetzt was Cooles!
Hund: …
Hund hat gewonnen. pic.twitter.com/UwqvszxE98— achNina (@achNinaa) February 10, 2021
Hunde sind einfach die besseren Roboter … Und nun zu Deinem Shop achNina. Gefällt uns echt gut! Wer macht denn diese lustigen Designs? Sind das etwa Baupläne?
Danke! Ich hatte anfangs nur eine grobe Vorstellung davon, was ich haben möchte und habe einen Freund aus der Uni, dessen Zeichnungen ich auf Instagram gesehen hatte, gefragt, ob er etwas zur sprechenden Pflanze zeichnen könnte.
Ich habe ihm die Parts der Pflanze auf den Tisch gelegt und abgewartet, was dabei rauskommt. So entstanden die ersten Motive zu den Projekten. Die Idee mit den Bauplänen finde ich auch heute noch unglaublich passend und man kann sie auf alle zukünftigen Projekte anwenden.
Ich glaube aber, das, was ich grade mache, ist exakt die Mischung aus Radiomoderation und Bauen, die ich mir immer gewünscht habe.
Finden wir auch. Wusstest Du eigentlich schon immer, dass Du mal Roboter im Stream baust?
Früher wollte ich Radiomoderatorin werden. Oder einen Beruf haben, in dem ich etwas bauen kann. Deshalb habe ich „was mit Medien“ und Architektur studiert. Ich glaube aber, das, was ich grade mache, ist exakt die Mischung aus Radiomoderation und Bauen, die ich mir immer gewünscht habe. Nur wusste ich es noch nicht. Ich bin gespannt, wo mich dieser Weg hinführt.
Frauen und Technik – Nina inspiriert andere
Du bist ja als Frau in einem auch heute noch sehr männlich besetzten Feld unterwegs. Wie sieht Dein Publikum aus?
Mittlerweile ist mein Publikum sehr gemischt. Es besteht aus den unterschiedlichsten Menschen, die etwas mit der Thematik anfangen können. Es schauen sogar Familien mit Kindern zu. Das war nicht immer so. Ich bekomme oft Nachrichten, dass ich Menschen dazu inspiriert habe, sich an ein Studium zu trauen oder ein neues Hobby anzufangen. Ich finde es toll, dass ich anderen hier die Berührungsängste nehmen kann.
Wir finden Dich auch unglaublich inspirierend! Und lustig! Du kriegst aber schon immer wieder blöde Kommentare, die sich darauf beziehen, dass Du eine Frau bist. Wie gehst Du damit um?
Ich glaube so etwas wie: „Geh lieber zurück in die Küche, wo du hingehörst“, hat jede Person, die sich im Internet bewegt, schon mal zu hören bekommen. Da habe ich mir anfangs einige Gedanken dazu gemacht, wie ich damit umgehen möchte. Ich habe gute Moderatoren für den Chat, die sich um so etwas kümmern, sodass ich mich damit meist gar nicht befassen muss. Da auch Kinder zuschauen und ich denen eine gewisse Normalität vorleben möchte, haben solche Kommentare im Chat einfach keinen Platz.
Wir finden es jedenfalls toll, wie Du (nicht nur) Frauen inspirierst, „irgendwas mit Technik“ zu studieren; oder ganz allgemein, dass Du vielen die Angst vor dem Umgang mit Technik nimmst! Kannst Du eigentlich einen Roboter für Spreadshop bauen? Was kann der?
Der Entscheidungshelfer 9000. Du weißt nicht, was du kaufen sollst? Kein Problem, der Entscheidungshelfer füllt deinen Warenkorb mit Dingen, von denen Du noch gar nicht wusstest, dass Du sie brauchst.
Alles klar, den nehmen wir!
Das einzige Spreadshop Merch Command der Welt
Wie promotest Du Deinen Spreadshop an Deine Fans?
Ich nutze die Produkte selbst während des Streams. Ich freue mich jeden Morgen darauf, mir eine Tasse oder einen Thermobecher aus dem Regal auszusuchen. Im Stream wird dann öfter danach gefragt, wo man die kaufen kann. Dafür gibt es dann einen Merch Command im Chat mit dem Link zum Shop.
Du bist wahrscheinlich die einzige Person bei Spreadshop, die einen Merch Command zu ihrem Shop eingerichtet hat! Genialer Einfall fürs Marketing. Welches Deiner Designs ist eigentlich am beliebtesten?
Seit Kurzem gibt es ein neues Motiv mit meinem Hund Alice und dem Robotervogel. Das ist sehr beliebt.
Ich bin schnell bei Spreadshop gelandet, weil es dort trotzdem die Möglichkeit gibt, den eigenen Shop persönlich zu gestalten und ich weiterhin auf Bio-Textilien achten kann.
Wie bist Du bei Spreadshop gelandet?
Ich habe meinen Shop vorher selbst geführt und alles selbst gemacht – vom Bedrucken der Produkte bis zum Versand. Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, Dinge abzugeben. Ich bin schnell bei Spreadshop gelandet, weil es dort trotzdem die Möglichkeit gibt, den eigenen Shop persönlich zu gestalten und ich weiterhin auf Bio-Textilien achten kann. Und ich habe mich in den Thermobecher verliebt, den musste ich haben.
Oh wow, krass, dass Du vorher Dein eigenes Merchandise bedruckt und verschickt hast. Wir freuen uns, dass wir Dir ein bisschen Arbeit abnehmen können. Welche Tipps hast Du für Streamer, die einen eigenen Shop aufbauen wollen?
Man sollte seine Sachen selbst toll finden. Ich denke, die beste Werbung ist, seine Produkte selbst zu nutzen. Und dafür muss man sie mögen. Das hört sich zwar erst mal selbstverständlich an, aber Merch auf Twitch wirkt oft so, als hätte man ihn nur, um eben Merch zu haben.
Super Tipp! Danke Dir Nina für das Interview. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft bei Twitch, Spreadshop und anderswo alles Gute und sind sehr gespannt auf Deinen nächsten Roboter. Vielleicht wird’s ja ein Entscheidungshelfer 9000?
Du findest achNina bei:
Twitch | Spreadshop | YouTube | Twitter | Instagram