Mary und Eike aus unserer PR-Abteilung haben zusammengetragen, was Spreadshop-Newbies über PR wissen sollten. Mit diesen Tipps wirst Du schnell zum Profi!
Im ersten Teil erklären Mary und Eike, was PR ist und wie Du Deine eigene PR-Strategie entwickelst. Los geht’s!
Was ist „PR“ überhaupt?
PR steht für Public Relations, was so viel heißt wie „öffentliche Beziehungen“. Jedes Unternehmen, jeder Verein, jede bekannte Person und natürlich jeder Shop pflegen Beziehungen zur Öffentlichkeit.
Als Shopbetreiber besteht Deine Öffentlichkeit aus Deinen Fans und Kunden sowie der Presse, die sich für die Themen Deines Shops interessiert. Verwechsle PR aber nicht mit Deinem Shop-Marketing oder Werbeaktionen!
„Werbung ist eine Begegnung; PR eine Beziehung.“
Deine Public Relations sind vielmehr das Fundament Deiner Werbemaßnahmen. Wie der Name schon sagt, geht es bei PR darum, eine langfristige Beziehung zu Deiner Zielgruppe aufzubauen. Du kommunizierst mit einer potenziell großen Öffentlichkeit. Während Werbung klar darauf abzielt, zu verkaufen, geht es bei PR darum, Vertrauen zu Deiner Marke bzw. Deinem Shop aufzubauen.
Du weißt nun, was PR ist (nämlich eine Beziehung zur Öffentlichkeit) und worauf diese abzielt (auf Deine Zielgruppe). Wie aber baust Du eine PR-Strategie auf?
Forme Deine PR-Strategie
Wenn Du ganz am Anfang Deiner PR-Arbeit stehst, schreibe Dir auf, was Dich und Deinen Shop ausmacht. Gibt es bestimmte Themen, die Du aufgreifst? Hast Du ein Anliegen? Geht es um Unterhaltung, ein Business, einen Verein? Das macht im ersten Moment ein wenig Arbeit, lohnt sich aber in jedem Fall.
Du solltest Dir über den Status Quo Deines Shops klar werden und Dir anschließend überlegen, wo Du in Zukunft hinmöchtest. Analysiere Deine Erfolge, Misserfolge und wichtige Meilensteine.
Beantworte für den Anfang folgende Fragen (und mit einem Klick darauf findest Du weiterführende Informationen):
- Was sind die Ziele meiner PR-Strategie?
- Was ist meine Zielgruppe und wie kann ich sie vergrößern?
- Wie vermittle ich die „Story“ meines Shops?
- Auf welche Weise erreiche ich meine Zielgruppe?
- Wie erhöhe ich meine Reichweite auf lange Sicht?
1. Was sind die Ziele meiner PR-Strategie?
Wahrscheinlich willst Du Deinen Shop oder Deine Marke bekannter machen. Je konkreter Deine Vorstellung von „bekannter“ ist, desto besser. Frage Dich zuerst: Wie ist die momentane Reichweite meine Shops? Wo sehe ich Verbesserungspotenzial? Wie reagieren die Leute bisher auf mich? Womit bin ich erfolgreich und womit nicht? Gibt es bestimmte Zahlen, die ich gerne erreichen möchte?
Setze Dir anschließend konkrete und realistische Ziele:
- Zum Beispiel kannst Du Dir vornehmen im nächsten Monat 50 neue Facebook-Follower zu gewinnen,
- einen eigenen Blog aufzubauen oder
- innerhalb eines Jahres mindestens dreimal in der Presse aufzutauchen.
Jetzt hast Du Deine Ziele bestimmt und musst nur noch festlegen, wen Du mit Deinem Shop erreichen möchtest.
2. Was ist meine Zielgruppe?
Deine Zielgruppe kann ganz unterschiedlich ausfallen, sehr groß oder eher klein sein. Je besser Du sie kennenlernst, desto leichter wird es Dir fallen, sie zu erreichen. Wie Du eine ausführliche Zielgruppenanalyse vornimmst, kannst Du in diesem Artikel zum Markenaufbau nachlesen.
Wenn Du Deine Zielgruppe kennst, frage Dich, wo sie sich aufhält und über welche Medien Du dich ihr vorstellen kannst.
„Deine Zielgruppe erreichst Du entweder direkt – zum Beispiel über Social Media – oder indirekt über Medien wie die Tageszeitung oder Online-Magazine.“
Verkaufst Du Hundemotive in Deinem Shop, gehören Hundehalter definitiv zu Deiner Zielgruppe. Finde heraus, wo und wie sich diese Hundehalter austauschen!
Als Hamburgerin mit Motiven zur Stadt an der Elbe, richtet sich Dein Shop einerseits an alle in Hamburg lebenden Menschen, die ihre Stadt lieben, und andererseits an Touristen und Fans der Stadt. In diesem Fall ist es eine gute Idee, Deinen Shop international aufzustellen.
Wenn Du als Illustratorin arbeitest, gehören Design- und Kunstliebhaber zu Deiner Zielgruppe. So eine Gruppe kann aber riesig sein! Wir empfehlen Dir, Deine Zielgruppe etwas einzuschränken, zum Beispiel anhand der Themen in Deinen Designs.
3. Wie vermittle ich die „Story“ meines Shops?
Du kennst Deine Zielgruppe und hast Deine Ziele festgelegt. Überlege Dir jetzt, welche Geschichte Du erzählen willst und wie Du sie am besten vermittelst.
Verkaufst Du Hundemotive und hast selbst einen Hund? Dann teile Deinen Hundealltag mit Deinen Followern. Als Illustratorin interessiert Deine Fans, wie Deine Designs entstehen. Verkaufst Du „I love Hamburg“ T-Shirts im Shop, kannst Du Dich Themen widmen, die die Stadt betreffen. Touristen, die in Deinem Shop kaufen, suchen vor allem nach Insider-Tipps. Waschechte Hamburger interessieren sich dagegen eher für konkrete Kiez-Themen, z.B. fehlende Radwege in St. Pauli.
Sei authentisch, bei Bedarf maximal subjektiv, witzig oder anekdotisch. Jedenfalls sollten die Inhalte Deiner PR nicht auf schnelle Verkäufe ausgerichtet sein, sondern darauf, dass Du bei Google, Facebook und Co. gefunden wirst, dort ein Publikum aufbaust und dieses langfristig an Dich und Deine Marke bindest.
4. Wie interagiere ich mit meiner Zielgruppe?
Deine Zielgruppe triffst Du vor allem online auf Plattformen wie Facebook, Youtube, Pinterest, Twitter, Instagram oder Snapchat. Suche Dir Kanäle aus, die gut zu Dir, Deinem Shop und Deiner Zielgruppe passen.
„Ein Social-Media-Kanal will regelmäßig mit Content bespielt werden. Mute Dir nicht zu viel zu! Fang erstmal mit einem Kanal an, lerne die Dynamiken kennen, beobachte, welche Storys funktionieren und welche nicht. Dabei erweiterst Du langsam Deine Zielgruppe, bringst Dich ins Gespräch und kannst gleichzeitig Deine langfristige PR-Strategie überdenken und optimieren.“
Inwiefern Deine Follower mit Deinem Content interagieren, hat einen entscheidenden Einfluss auf Deine Sichtbarkeit in den Sozialen Medien:
„Um überhaupt im Newsfeed Deiner Follower aufzutauchen, muss das Soziale Netzwerk Deinen Content als wichtig bewerten. Parameter sind hier zum Beispiel: Wie oft trittst Du mit Anderen in Kontakt? Wie oft treten Deine Fans mit Deiner Seite in Kontakt? Welche Art von Beiträgen teilst Du? Fotos, Videos, Textbeiträge? Deine Beiträge laufen gut, wenn die Leute mit Likes, Shares und Kommentaren reagieren.“
Diese Dynamik funktioniert natürlich in beide Richtungen: Je mehr Menschen mit Deinen Beiträgen interagieren, desto sichtbarer bist Du. Veröffentliche deshalb Inhalte, die auf das Feedback Deiner Follower angewiesen sind, wie zum Beispiel kleine Umfragen, Gewinnspiele oder Abstimmungen.
„Mittlerweile bieten sämtliche Soziale Netzwerke diese sogenannten Poll-Features an. Das ist ein einfacher Weg, um Deine Fans „bei Laune“ zu halten, neue Follower zu gewinnen und Deine Sichtbarkeit zu verbessern.“
Einfach Posts über Facebook zu teilen, bringt dagegen meist nichts. (Wir haben übrigens einen Artikel zum Facebook-Algorithmus geschrieben, den Du Dir hier ansehen kannst.)
5. Wie erhöhe ich auf lange Sicht meine Reichweite?
Deine Öffentlichkeitsarbeit sollten darauf ausgelegt sein, konstant und auf lange Sicht im Gespräch zu bleiben. Doch kaum etwas erregt so viel Aufmerksamkeit, wie eine Öffentlichkeit und Stories, die so relevant sind, dass sie in der Google Suche auftauchen, geteilt werden und Dich und Deinen Shop ins Gespräch bringen!
Ein kleines Beispiel: Im Februar 2019 rettete die Berufstierrettung Rhein-Neckar eine Ratte, die in einem Gulli feststeckte. Das Foto von der „Fat Rat“ wurde ein viraler Hit und immer mehr Menschen fragten nach Merchandise. Prompt reagierte die Berufstierrettung und verkauft in ihrem Spreadshop seitdem T-Shirts, Beutel und mehr mit dem Motiv der Fat Rat.
Derartige Geschichten sollten das Ziel Deiner PR sein. Doch wie baust Du Kontakte zur Presse auf und bringst Deine Geschichten in Fachblätter, Magazine, auf Blogs und in die Sozialen Medien?
Im 2. Teil unserer Serie erklären Mary und Eike von unserer PR-Abteilung Dir, wie Du durch Interaktion mit der Presse sowie mit Kunden und Followern Deine Reichweite erhöhst und was Du beim Aufbau und der Pflege Deiner Pressekontakte beachten musst.
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