Die Fokus auf menschliche Eigenschaften ist ein wichtiges Element jeder Marke. In Teil 2 unseres Tutorials zeigen wir Dir deshalb, wie Du eine einzigartige, lebendige Markenpersönlichkeit für Deinen Shop entwickelst.
Deine Marke ist ein Spiegel
Qualität, Innovation, Tradition: Diese Wörter hast Du in der Werbung schon 1.000 Mal gehört. Viele Marken verschenken ihr Potenzial mit solchen abstrakten Floskeln. Wesentlich besser ist es, sich ganz genau zu überlegen, was die Alleinstellungsmerkmale Deines Shops oder Unternehmens sind.
Nachdem Du in Teil 1 unseres Tutorials Deine Zielgruppe bestimmt hast, geht es jetzt darum, diese zu erreichen. Mal Dir aus, Dein Shop wäre ein Mensch. Was wäre ihm wichtig? Wie sieht er die Welt und wie wirkt er auf andere? Deine Marke ist das menschliche Gesicht Deines Shops und sendet wichtige Signale an Deine Kunden. Stell Dir Deine Marke als Spiegel vor: Wenn Du die Charaktereigenschaften und Wünsche Deiner Kunden widerspiegeln kannst, werden sie eine Verbindung zu Deiner Marke aufbauen.
Entdecke die Stärke Deiner Marke
Die Persönlichkeit eines Menschen besteht aus unzähligen Eigenschaften, die sich sogar widersprechen können. Bei Deiner Markenpersönlichkeit setzt Du hingegen besser auf eine klare Linie.
Welcher Typ ist Deiner Marke am ähnlichsten; ein trotziger Rebell oder eher ein fürsorglicher Helfer? Der Psychiater Carl Gustav Jung entwickelte 12 Archetypen, die sich gut eignen, um Deinen Markentyp zu bestimmen. Welcher Typ am besten zu Deiner Marke passt, kannst Du mit dem Marken-Persönlichkeits-Quiz herausfinden: Zum Test (auf Englisch)
Ein genauer Blick auf Dein Testergebnis lohnt sich: In der Auswertung stecken Inspirationen für ein Farbkonzept, den schriftlichen Umgangston mit Kunden und für Mottos. Dein „Markentyp“ ist nicht in Stein gemeißelt, sondern lediglich ein Richtungsweiser. Es ist auch möglich, dass zwei verschiedene Persönlichkeits-Typen gleich gut zu Deiner Marke passen. In diesem Fall musst Du selbst entscheiden, was Deine Marke besser repräsentiert!
Der Überzeugung Ausdruck verleihen: Der herumtollende „Weltraumpilot“
Der Spreadshirt-Verkäufer Patrick machte sich beim Aufbau seines Shops Weltraumpilot zunächst Gedanken, „was Designs und Shop später ausdrücken sollen“.
Die Persönlichkeit seiner Marke wurde ihm sehr schnell klar – er orientierte sich intuitiv an den Themen, die ihm selbst am Herzen liegen. Sein Shop wirkt deshalb besonders authentisch und ist mit den angebotenen Produkten komplett auf einer Linie. Das Herz von Patricks Shop bildet der „Abenteurer“:
„Der Name „Weltraumpilot“ soll ein Gefühl von Freiheit und “alles ist möglich” vermitteln. Ich würde meine Marke als liberal, tolerant, träumerisch und manchmal etwas ironisch beschreiben – sie nimmt sich selbst nicht zu ernst. Mir ist es besonders wichtig, positiven Lebenseinstellungen Gehör zu verschaffen, denn leider sind die negativen – gerade aktuell – meist viel lauter.“
Nicht nur Patricks Shopname, sondern auch das Logo, die Fotos und (vor allem) die Produkte sind auf sein Persönlichkeitsprofil abgestimmt. Konsequent zu sein, hat sich für Patrick ausgezahlt:
„Es ist hilfreich, sich der Marke auch beim Designen bewusst zu sein, denn es ist oft gar nicht so leicht, den “roten Faden” beizubehalten. Da muss man auch bereit sein, gute Ideen zu verwerfen oder anderweitig zu nutzen, weil sie einfach nicht zur Marke passen.“
Vertrauenssache: Das Geheimnis „Wiedererkennungswert“
Wiederkehrende Symbole, Slogans und eine einheitliche Bildsprache sind der Schlüssel zum Erfolg. Wir Menschen sind darauf programmiert, Personen (und auch Marken!) unterbewusst bestimmte Eigenschaften zuzuordnen. So wissen wir recht schnell, „woran wir bei ihnen sind“.
Je stärker sich ein positives Bild in den Köpfen Deiner Kunden festsetzt, desto länger lebt es darin fort. Auf diese Weise schaffst Du langfristig Vertrauen in Deine Produkte. Für diesen Prozess benötigst Du Geduld, verrät Patrick von Weltraumpilot:
„Man braucht unbedingt Durchhaltevermögen, denn gerade mit kleinem Startbudget wird der Markenaufbau keinesfalls über Nacht gelingen. Es dauert oft lange, bis man erstes Feedback erhält. Zum Beispiel durch Nutzer, die auf Beiträge in sozialen Netzwerken reagieren oder auch die ersehnte erste Bestellung im Shop.“
Wie Du die Persönlichkeit Deiner Marke visuell nach außen trägst, erfährst Du im dritten Teil unserer Themenreihe. Dann geben wir praktische Anregungen für die Gestaltung von Logos und Deiner Shop-Oberfläche.
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