Der Shop „Danger Ecole“ („Achtung Schule“) ist in Frankreich ein Dauerbrenner. Ob Schüler, Lehrer oder Eltern: Niemand kommt an den Designs von Jack Koch vorbei. Dass er viele Jahre lang als Lehrer gearbeitet hat, ist nicht zu übersehen – und auch seine persönliche Spreadshirt-Erfolgsgeschichte ist „pädagogisch wertvoll“.
Wie würdest Du Deinen Shop „Danger Ecole“ erklären?
Der Shop ist die Fortsetzung zu meiner gleichnamigen Album-Serie mit gesammelten Zeichnungen rund um das Thema Schule. Ich war 28 Jahre Lehrer, bis ich mich als Illustrator selbstständig gemacht habe. Neben den Anekdoten aus der Schule hat mein Shop auch Designs zu bieten, die in die poetische Richtung gehen.
Warum hast Du 2014 aufgehört, zu unterrichten? Erfüllt Dich das Zeichnen mehr?
Auch während der Lehrerzeit habe ich viel gezeichnet. Dann musste ich mich aber entscheiden: Das Zeichnen nahm schließlich mehr Zeit in Anspruch, als die Freizeit hergab. Zeichnen und Unterrichten sind zwei ganz unterschiedliche Welten – beide sind auf ihre Art erfüllend. Wenn es darum geht, über die Runden zu kommen, ist die Kunst allerdings ein schwierigeres Feld. Beim Zeichnen schwankt das Einkommen stärker, aber das ist mir nicht mehr so wichtig.
Was gefällt Dir am französischen Schulsystem? Was stört Dich?
Es hat mir viel Spaß gemacht, eine Bindung zu meinen Schülern aufzubauen, sie zu begleiten, Witze zu machen, mit ihnen zu singen, zu tanzen und zu zeichnen.
Gestört hat mich der ganze Verwaltungskrieg: Die Benotung der Schüler wird ad absurdum geführt. Es fehlt die Zeit, um wirklich auf die Schüler einzugehen – die emotionale Entwicklung und der Umgang miteinander kommen zu kurz.
Was glaubst Du: Warum kommen die „Danger Ecole“-Designs so gut an? Wer sind Deine Kunden?
Inzwischen bewegt sich die Zielgruppe etwas von der Schulwelt weg. Meine Social-Media-Posts kommen auch bei Leuten an, die nichts mit Schule am Hut haben. Die Reichweite in den sozialen Medien ist so groß, dass der ein oder andere zwangsläufig in meinem Shop landet. Dort geht es wie in einem echten Laden zu: Je mehr daran vorbeigehen, desto mehr schauen auch rein.
In Deinem Shop findet man auf der einen Seite schulische Themen, auf der anderen Seite die Person Jack Koch. Lässt Du die Lehrerseite jetzt hinter Dir und zeigst nun mehr Persönlichkeit?
Die Schule bleibt mein Ausgangspunkt, aber ich bin ja nicht der offizielle Illustrator der Schulbehörde! Meine poetischen oder witzigen Designs stehen für sich: Sie haben nichts mit meinem ehemaligen Beruf zu tun. Und das ist auch gut so.
Woher kommt Deine Inspiration, seit Du den Lehrerberuf an den Nagel gehängt hast?
Ich hole mir viel Anregung in der Kindheit, der Natur, der Liebe und den kleinen Momentaufnahmen des Lebens. Projekte und Ideen sind das einzige, was ich im Überfluss habe!
Was unternimmst Du, um Deinen Shop und die Produkte zu vermarkten? Nimmst Du dafür Geld in die Hand?
Ich nutze die sozialen Netzwerke, besonders während der Promos. Ich gestalte Werbegrafiken und poste regelmäßig. Außerdem veröffentliche ich Bilder, die mir die Kunden zuschicken – Es gibt keine bessere Werbung! Bezahlte Anzeigen habe ich bisher noch nicht genutzt.
bonne journée!
Posted by jack koch on Tuesday, June 27, 2017
Wie bist Du bei Spreadshirt gelandet?
Es wurde mir empfohlen – weil es einfach zu handhaben ist. Es eignet sich gut, um die Nachfrage nach Merchandise-Artikeln zu decken. Außerdem gibt der Shop meinen Zeichnungen ein etwas ernsthafteres Gesicht.
Was rätst Du frischgebackenen Shopbetreibern?
Nutzt Social Media, findet eine eigene Bildsprache (wobei ich finde, das meine auch nicht so fest definiert ist) und bietet regelmäßig etwas Neues im Shop an.
Was hast Du Dir bis zum Ende des Jahres vorgenommen?
Für den Shop nichts Konkretes. Ich möchte allerdings vor Weihnachten noch ein paar Designs überarbeiten. Leider fehlt, wie so oft, die Zeit!
Danke für Deine Antworten – Mach weiter so!
Mehr von Jack findet ihr in seinem Shop, auf seiner Facebook-Seite und seinem Blog.
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